top of page

Eine Schule zum "Abgucken"

Eine Schule zum „Abgucken“

Westerland Der Schulgarten und ein Kuschelraum zum Entspannen waren nicht die einzigen Dinge, die die Landtagsabgeordnete Anke Erdmann (Grüne) und Andreas Tietze (Grüne) gestern in der Grundschule St. Nicolai bewunderten. Sie waren gekommen, um zu sehen, wie die Westerländer Schule – die im Juni den Deutschen Schulpreis gewonnen hatte – ihre Schützlinge betreut.

„Die Integration unterschiedlicher Kinder ist hier nicht nur ein Spruch, sondern wird auch erfolgreich umgesetzt“, sagt Erdmann, Vorsitzende des Bildungsausschuss, im Anschluss an die Führung durch die Einrichtung. Dass eine Schule einen so renommierten Preis im ersten Anlauf gewinne, sei großartig und selten. Andere Schulen würden sich – oft erfolglos – mehrere Jahre hintereinander bewerben. „St. Nicolai ist wirklich eine Schule zum Abgucken“, sagt sie. Besonders die Ausflugstage, bei denen die kleinen Sylter zum Beispiel sieben Kilometer lange Wanderungen rund um den Ellenbogen unternehmen, beeindruckten sie.

Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Tietze, zeigte sich begeistert. „Ich freue mich sehr – es war toll, diesen Aufbruch der Schule zu erleben“, sagt er, der diese seit rund 22 Jahren kennt. Schon seine Kinder seien hier unterrichtet worden. „Diese Art von Qualität brauchen wir in den Schulen auf der Insel, auch um die Familien hier zu halten“, sagt der Politiker. Er sei „schwer beeindruckt“ davon, wie alles umgesetzt wurde.

Schulleiter Horst-Peter Feldt zeigte sich angesichts des überschwänglichen Lobes bescheiden, aber zufrieden. „Es ist schön, von Außen zu hören, dass wir so gut sind: Das trägt die ganze Mannschaft.“ Und damit meine er nicht nur die Pädagogen, sondern zum Beispiel auch die Reinigungskräfte. „Das beflügelt ungemein“, sagt Feldt und schmunzelt. Er sei froh, dass alles geschafft sei: Die letzten fünf Jahre seien eine harte Zeit gewesen, hätten sich aber gelohnt.

Die Westerländer Grundschule St. Nicolai hatte Anfang Juni den mit 25 000 Euro dotierten zweiten Platz beim Deutschen Schulpreis der Robert-Bosch-Stiftung gewonnen (wir berichteten). In einem Berliner Fernsehstudio, in dem auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier zu Gast war, durfte Feldt den Preis damals in Empfang nehmen. Der Preis gilt als Anerkennung für die geleistete Arbeit und das besondere Schulkonzept. Lea Sarah Albert (SHZ)


bottom of page