Unsere neuen ABC-Schützen
Kinder mit Schultüten, Eltern mit Handykameras, Großeltern mit Regenschirmen – alle waren am Dienstag aufgeregt bei den Einschulungsgottesdiensten auf Sylt. In der St. Nicolai-Kirche, im Inselcircus, in St. Severin und in der dänischen Schule lauschten Kleine und Große den Worten der Pastoren Christoph Bornemann, Jochim Hartung, Ingo Pohl und Jon Hardon Hansen. Die Kinder freuten sich auf das Abenteuer Schule, die Erwachsenen gaben ihnen gute Wünsche, Süßigkeiten und Geschenke mit auf den Weg in den neuen Lebensabschnitt.
Foto: syltfunk.de
Die Einschulung der Erstklässler auf Sylt beginnt traditionell mit einem Gottesdienst. Die Teilnahme ist aber freiwillig. Anschließend lernen die Jungen und Mädchen in ihren Klassenzimmern ihre Klassenlehrer und ihre Mitschüler kennen.
Insgesamt wurden gestern 107 Abc-Schützen in die fünf Grundschulen der Insel aufgenommen, 54 Mädchen und 53 Jungen. 32 Kinder sind es in der St. Nicolai-Schule Westerland und 13 in der angeschlossenen Schule am Nordkamp, 27 in der Boy-Lornsen-Schule in Tinnum, 25 in der Norddörfer Schule in Wenningstedt und zehn in der dänischen Schule in Westerland (Vesterland-Kejtum Danske Skole). Im vergangenen Jahr waren es noch 82 Erstklässler.
„Wir verzeichnen in den letzten Jahren stetig steigende Zahlen“, berichtete Schulleiter Horst-Peter Feldt von der St. Nicolai-Schule. Der Gewinn des deutschen Schulpreises 2016 habe seiner Schule nochmal einen deutlichen Zuwachs gebracht. Mit Blick auf die insulare Entwicklung vermutet Feldt, dass der Trend zum Umzug aufs Festland nachgelassen habe. Dass Familien auf Sylt keine größere Wohnung finden und deswegen die Insel verlassen müssten, sei nicht mehr so oft zu hören. Stattdessen profitierten Familien vom kommunalen Wohnungsbau in der Gemeinde Sylt – und das schlage sich auch bei den Schülerzahlen nieder.
Vor Jahren zeigte die Entwicklung der Schülerzahlen noch deutlich nach unten, was auch zur Schließung einiger Inselschulen führte. Dass es für die eine oder andere Schule wieder eine Chance zur Neueröffnung gäbe, sieht Feldt nicht. Zum einen müsste es dazu einen langfristigen Anstieg der Schülerzahlen geben – „da sind wir noch nicht.“ Und zum anderen wäre es teuer, die alten Bauten wieder auf Vorder